S1 Genlabor

  Das BioTechMobil beinhaltet 8 Gruppen-Experimentierplätze der Sicherheitsstufe 1. (Die Sicherheitsstufen reichen generell von S1 bis S4.) In aufeinander aufbauenden Experimenten konnte man elementare molekularbiologische Techniken und deren Bedeutung in der modernen Forschung und Anwendung kennenlernen.
  Am Beispiel der DNA-Isolierung aus der Küchentomate sahen die Experimentatoren, daß DNA als Grundsubstanz des Lebendigen einfach zu reinigen und zu handhaben ist. Die hierbei verwendete Methode ist auf alle Organismenarten anwendbar und stellt die Voraussetzung für jedes genanalytische Verfahren dar. In einem weiteren Experiment wurden aus Bakterien ringförmige DNA-Moleküle (Plasmide) gereinigt, mit denen die Teilnehmer anschließend ausgefeiltere molekularbiologische Versuche durchführen konnten:

Mit molekularen Scheren, sogenannten Restriktionsenzymen, werden definierte Bereiche aus den Plasmiden herausgeschnitten. Durch Agarosegelelektrophorese werden diese DNA-Fragmente anschliessend der Größe nach aufgetrennt. Die Reinigung und Neukonstruktion von Plasmiden sowie die Isolierung einzelner DNA-Abschnitte durch Restriktionsverdau und Agarosegelelektrophorese gehören längst zu den Routineverfahren bei der Gendiagnostik, der Gentherapie und auch der Nahrungsmittelproduktion.

Mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) konnten die Schüler ein hochsensitives und leistungsfähiges Verfahren der modernen Molekularbiologie kennenlernen. Die PCR-Technik stellt einen Meilenstein für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen in der Bio- und Gentechnologie dar. Ohne diesen technologischen Fortschritt, für den es 1993 den Nobelpreis gab, wären viele Forschungsaktivitäten heute nicht möglich.

Gleichzeitig befand sich im BioTechMobil eine interessante Ausstellung, die der breiten Öffentlichkeit am "Nachmittag der offenen Tür" die Möglichkeit gab, sich anhand von 14 Postern, Ausstellungsgegenständen und Multimediapräsentationen einen Überblick über den aktuellen Stand der Bio- und Gentechnologie zu verschaffen.

Für Erklärungen und Diskussionen über die Chancen und Risiken der Bio- und Gentechnologie standen zwei BioTechMobil-Wissenschaftler zur Verfügung.

 
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